Vorschläge für selbstgeführte Stadtrundgänge in Paris zu Fuß - 2. Teil
Es gibt nichts besseres um eine Stadt wirklich kennenzulernen als sie zu Fuß zu entdecken.
Paris ist geradezu ideal dazu. Viele Sehenswürdigkeiten liegen eng beieinander. Und anstatt einem Guide, der sein Wissen mehrfach am Tag herunter erzählt, Gruppenweise hinterherlaufen, ermöglicht ein Stadtrundgang auf eigene Faust nebenbei viele unbekannte kleine Orte die in keinem Reiseführer stehen selbst zu entdecken, in das Leben der einheimischen etwas einzutauchen und sich selbst sein eigenes Bild dieser wundervollen Stadt zu machen.
Hier weitere zwei Vorschläge.
Stadtrundgang zu Fuß vom Eiffelturm zum Rodin Museum
Unser dritter Vorschlag für Stadtrundgänge zu Fuß in Paris beginnt an der bekanntesten Sehenswürdigkeit von Paris, Frankreich und wohl der ganzen Welt, dem Eiffelturm.
Der 324 Meter hohe Turm aus Stahl wurde 1889 von Gustave Eiffel (daher der Name des Turms) zur damaligen Weltausstellung in Paris erbaut.
Auch wenn man keine Zeit (oder Lust) hat das Monument zu besteigen, von dem man einen wunderschönen Blick auf ganz Paris bis Weit ins Umland hat, muß man ihn wenigstens einmal im Leben live gesehen haben.
Nun führt uns unser Stadtrundgang über die Brücke "Pont d Iéna" auf die andere Seite der Seine zu den Gärten des Trocadéro. An dem riesigen Springbrunnen vorbei steigen wir die Treppen hinauf zur Terrasse zwischen dem Palais de Chaillot und dem Museum Musée de l'Homme. Von der großen Esplanade de Trocadero hat man einen wunderschönen Blick auf den Eiffelturm (der ideale Platz für ein Erinnerungsfoto) und die Seine. Und im Hintergrund sieht man die goldene Kuppel des Invalidendoms in der Sonne glitzern sowie den Tour Montparnasse.
Wir machen uns nun auf den Weg Richtung Westen. Auf der Avenue du Président Wilson gelangen wir zum Place d'Iéna. Direkt an dem Platz befindet sich das Museum der Asiatischen Kunst das Musée National des Arts asiatiques Guimet. Weiter auf der Avenue, des schicken 16. Arrondissements, kommen wir zum Modemuseum von Paris, dem Palais du Galliera auf der linken Straßenseite. Das Museum Besitz einen hübschen kleinen Garten, der kostenlos zugänglich ist. Das Palais Galliera, das komplett renoviert und vergrößert wurde, hat seinen Eingang in der 10 Avenue Pierre 1er de Serbie
Auf der rechen Straßenseite befindet sich nun das Palais de Tokyo das aus zwei Teilen besteht. In dem westlichen Teil des Palais de Tokyo finden Sonderausstellungen, die meist moderner zeitgenössischer Kunst gewidmet sind, sowie Sonderveranstaltungen statt. Außerdem befinden sich in dem Gebäude ein Restaurant sowie eine Buchhandlung.
Im östlichen Flügel befindet sich das Museum für Moderne Kunst der Stadt Paris. Das MAM stellt in seiner Dauerausstellung Werke der Kunst der letzten 100 Jahre aus. Daneben finden in dem Museum regelmäßig große Sonderausstellungen Statt.
Das Palais de Tokyo, im Art Deco Stil, mit seinen Säulen wurde anlässlich der Weltausstellung 1937 in Paris erbaut. Die überdachte Terrasse zwischen den beiden Gebäudeteilen lädt zur einer Pause (bei gutem Wetter) ein. Auf den Bänken kann man, soweit die Temperaturen angenehm sind, eine Erfrischung die an dem Getränke-Tresen angeboten werden zu sich nehmen.
Wir setzen unseren Spaziergang nun fort und bewegen uns entlang des großen Wasserbassins in Richtung Seine.
Über die Fußgängerbrücke Passerelle Debilly gelangen wir wieder auf die linke Seine-Seite und kommen direkt am Musée Quai Brandy, das inzwischen auch Museum Jacques Chirac heißt, an.
Von der Brücke haben wir nochmal einen schönen Gesamt-Überblick auf de Eiffelturm.
Das Musée Quai Brandy (Jaques Chirac) ist eines der größten Museen für Außereuropäische Kunst.
Das moderne Gebäude mit seinem großen Garten wurde von dem französischen Star-Architekten Jean Nouvel im Jahr 2006 erbaut.
Sehenswert ist auch das dazugehörige Verwaltungsgebäude, am westlichen Ende (Richtung Eiffelturm), mit seiner bewachsenen Fassade.
Nun geht es weiter über den Quai d'Orsay Richtung Osten. Wir gelangen zur Kathedrale Saint-Trinité mit seinen goldenen Zwiebeltürmen.
Die Russisch-Orthodoxe Kirche, in byzantinischem Stil, mit ihren 5 Glockentürmen, wurde 2016 eröffnet (Öffnungszeiten täglich von 14:00 bis 19:00 Uhr).
Gleich hinter der Kirche biegen wir rechts in die Avenue Bosquet ein und später links in die Rue Saint Dominique. Eine belebte Einkaufsstraße mit zahlreichen Geschäften und Restaurants.
Wir gelangen zur Avenue du Maréchal Gallieni und stehen schon fast vor dem Hôtel des Invalides.
Das unter König Ludwig erbaute Hôtel des Invalides diente ursprünglich dazu verwundete Soldaten zu pflegen und anderen eine Unterkunft zu bieten.
Im Hôtel des Invalides befindet sich ein Militärmuseum ein Museum mit historischen Reliefplänen und am Südlichen Ende der Invalidendom.
Im Invalidendom, mit seiner vergoldeten Kuppel, befindet sich seit 1840 das Grab von NapoleonI.
Im Innenhof der "Invalides" finden häufig Zeremonien zu Staatsbegräbnissen statt.
Als Abschluss unseres Stadtrundgangs bietet sich das benachbarte Rodin Museum an.
Das Rodin Museum befindet sich in einer schönen Stadtvilla aus dem 18. Jahrhundert. Auguste Rodin, einer der bekanntesten Bildhauer und Künstler Frankreichs (bekanntestes Werk
Der Denker), wohnte und arbeitete ab 1908 in dem Herrenhaus. Auf 2 Stockwerken sind Unzählige Werke des Künstlers, sowie seiner Schülern und Geliebten Camille Claudel, zu sehen. Weitere monumentale Skulpturen (wie z.B.
Das Tor zur Hölle) sind im 3 Hektar großen, gut gepflegten Garten ausgestellt. Zum Ende unserer Tour kann man sich eine Erfrischung und/oder einen Imbiss zur Erholung (bei gutem Wetter) in dem ruhigen Garten gönnen.
etwa 4,48 km, 1½ bis 2 Stunden (reiner Fußweg)
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Stadtrundgang 4 von Madeleine zum Triumphbogen
Madeleine, Place Vendôme, Place de la Concorde, Grand Palais, Pont Alexandre III, Champs Elysées, Triumphbogen
Unser vierter Stadtrundgang beginnt an der Eglise Madeleine, im 8. Pariser Arrondissement, in der Nähe der der großen Boulevards (Grands Boulevards).
Die Kirche, die 1845 eingeweiht wurde, hat für ein Christliches Gotteshaus einen sehr ungewöhnlichen Stil. Von außen erinnert die Madeleine mit ihren 52 korinthischen Säulen an einen römischen Tempel. Im inneren erinnern die drei aufeinander folgenden Kuppeln an römische Thermen.
In der Küche befindet sich eine Statue der Maria Magdalena von Carlo Marochetti.
In der Kirche Madeleine finden oftmals Trauergottesdienste anlässlich von Beerdigungen von französischen Persönlichkeiten statt.
Nun geht es weiter Richtung Osten, über den Boulevard des Capucines, Rue des Capucines, biegen wir links in die Rue de la Paix ein.
Die Rue de la Paix ist einer der teuersten Straßen von Paris. Dort reihen sich die Boutiquen von Luxus-Juwelieren und Uhren aneinander.
Wir gelangen zum Place de Vendôme an dem sich neben Juweliergeschäften das Justizministerium und das Luxus Hotel Ritz befindet. Die bekannte Modeschöpferin Coco CHANEL bewohnte bis zu ihrem Tod eine Suite im Ritz.
Der Platz Vendôme, aus dem 17. Jahrhundert, wurde unter Ludwig XIV erbaut. Die 44,3 Meter hohe Siegessäule, die in der Mitte des Platzes steht, wurde auf um 1810 auf Wunsch von Napoleon errichtet um den militärischen Sieg der Schlacht von Austerlitz (1805) zu verherrlichen. Das Kupfer der Säule stammt von eingeschmolzenen österreichischen und Russischen Kanonen. Auf der Spitze befindet sich eine Statue von Napoleon Bonaparte. Die Reliefs der Säule stellen (die siegreichen) Schlachten der kaiserlichen Armeen dar.
Nun gehen wir weiter in Richtung Seine und wir biegen Rechts in die Rue Faubourg Saint Honoré ein.
Die Straße ist eine beliebte Einkaufsstraße mit zahlreichen Luxusboutiquen von bekannten französischen und internationalen Modemarken, Accessoires, Schmuck, Feinkostgeschäfte …Oft wird die Straße mit der 5th Avenue in New York verglichen.
Wir biegen dann links in die Rue Royale ein.
Auf der linken Seite, direkt am Place de la Concorde, befindet sich das Hôtel de la Marine. Das historische Gebäude wurde im Frühling 2021 nach jahrelangen Renovierungsarbeiten für Besucher geöffnet. Zumindest ein kleiner Blick in den Innenhof lohnt sich.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Rue Royale befindet sich das Schwesterngebäude das 5 Sterne Luxushotel Hôtel de Crillon, in dem oftmals Stars und Persönlichkeiten aus aller Welt bei ihrem Paris-Aufenthalt übernachten.
Nun sind wir am Place de la Concorde angelangt.
Der Place de la Concorde ist mit 68.470 m2 der größte Platz von Paris. umgeben von zwei großen Brunnen befindet sich der 23 Meter Hohe Obelisk in der Mitte des Platzes.
Der Obelisk stammt aus Luxor in Ägypten und wurde Frankreich im Jahr 1830 geschenkt.
Während der französischen Revolution stand auf dem Platz eine Guillotine auf der unter anderen die Königin Marie Antoinette öffentlich geköpft wurde.
Nun biegen wir in die Avenue des Champs Elysées ein, die gerne auch "die schönste Straße der Welt" genannt wird.
Auf der rechten Seite des unteren Teils der Champs Elysées befindet sich ein hübscher gepflegter Park der "Jardin des Champs-Elysées" in dem wir auf den Bänken eine kleine Erholungspause einlegen können.
Nun biegen wir links in die Avenue de Winston Churchill, an der Statue des ehemaligen Staats-Präsidenten Charles de Gaulle, ein.
Auf der linken Seite befindet sich das Grand Palais mit seiner großen Glaskuppel. Das Grand Palais wurde anlässlich der Weltausstellung im Jahr 1900 in Paris erbaut. Heute finden dort zahlreiche große Sonderausstellung, Großveranstaltungen, Kunstmessen und manchmal auch Konzerte statt.
Das Grand Palais ist wegen umfangreichen Renovierungsarbeiten bis 2024 geschlossen.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich das Petit Palais. Der kleine Bruder des Grand Palais stammt ebenfalls aus dem Jahr 1900. Seit 1902 befindet sich in dem schönen Bauwerk das "Musée des Beaux-Arts" (Museum der schönen Künste). Der Eintritt zu der Dauerausstellung ist normalerweise kostenlos. In dem schönen Innenhof mit Garten befindet sich ein sehr angenehmes ruhiges Café-Restaurant.
Nun gelangen wir zum Pont Alexandre III. , einer der schönsten Seine-Brücken in Paris, die aus der gleichen Zeit wie die beiden Palais stammt.
An den Enden der Brücke befinden sich vier 17 Meter hohe Säulen, mit vergoldeten Pegasus Statuen, auf ihren Spitzen. Die Brücke wird von wunderschönen historischen Straßenlaternen beleuchtet.
Vom Pont Alexandre III hat man einen herrlichen Panoramablick auf den Invalidendom, die Seine und den Eiffelturm.
Nun kehren wir zum Champs-Elysées zurück und wandern Richtung Triumphbogen.
Hinter dem Rond-Point des Champs Elysées, mit seinen 6 Brunnen, beginnt der belebte Teil der Prachtstrasse mit unzähligen Geschäften Cafés und Restaurants. Darunter Klamotten Geschäfte aller großen bekannten Marken, Luxus Boutiquen von z.B. Louis Vuitton, Bulgarie, Tiffany's, Cartier …, ein Disney-Store, Apple-Store sowie einem neuen Concept-Store der Galeries Lafayette.
Daneben noch mehrere Kinos sowie das Berühmte Cabaret LIDO (die Alternative zum Moulin Rouge), in dem täglich die Revue "Paris Merveilles" aufgeführt wird.
Zum Abschluss unseres Stadtrundgangs kommen wir nun am Place Charles de Gaulle Etoile an.
Von dem Riesigen Platz gehen Sternförmig 12 große Avenuen in alle Himmelsrichtungen ab.
Auf der Mitte des Platzes befindet sich der Triumphbogen, einer der beliebtesten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Paris.
Der "Arc de Triumph" wurde 1806 unter Napoleon zur Verherrlichung der Siege seiner Armeen in Auftrag gegeben.
Ein Aufstieg auf das Dach des 49 Meter hohen Triumphbogens, über die 284 Stufen der steilen Wendeltreppe, lohnt sich!
Man hat (auch bei und nach Sonnenuntergang) einen herrlichen Panoramablick, (besonders bei gutem Wetter), auf den Champs Elysées, die moderne Büro Vorstadt La Defense, den Montmartre Hügel mit Sacré Coeur und natürlich den Eiffelturm.
etwa 4,69 km, 2 bis 2½ Stunden (reiner Fußweg)
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